Allgemeine Thematik
Der Abdruck enthüllt die Individualität eines jeden. Wir gehen durchs Leben, Spuren hinterlassend. Sie sind Beweisstück der Existenz; der Bewegung durch Raum und Zeit. Die Spuren legen Zeugnis meiner Reisen und Aufenthalte ab. Es sind Pausen zwischen zwei Zeitzonen, Gedächtniszeichen im Labyrinth der Irrfahrt. Wir hinterlassen Spuren im Sand, im Boden, im Herzen. Wir bewegen uns auf dem Lebenspfad, allein oder in Gesellschaft. Die Füße tragen uns überall hin, sie sind der Kontakt mit dem Boden, der physischen Realität und wenn die Spuren sich auslöschen, erinnert es uns an unsere Vergänglichkeit.
Freunde
Dieses Projekt verwirklichte ich mit Freunden aus verschiedenen Teilen der Erde, die mehr als nur meinen Weg kreuzten. Sie hinterließen Spuren in mir, sie haben mich bereichert, mich mit ihrer menschlichen Wärme erfüllt, inspiriert, ermutigt und auch getragen.
Mein Lebensweg führte mich von Deutschland unter anderem nach Frankreich und in die Wüste von Mali. Dort traf ich auf Freunde, französische Musiker und Künstler, die Tuareg der Sahara und Navajo Indianer der Wüste Arizona und begegnete auch deren Kindern. Alle hinterließen Spuren in mir. Ich überwand Tausende von Kilometern,
um sie wiederzufinden.
Der Weg
Das Projekt erforscht auch die Metapher des Weges. Die Tatsache wegzugehen und zurückzukommen, nimmt uns auf eine individuelle Reise mit, die dazu führt, andere Lebenswege zu kreuzen. Manchmal sind diese Zusammentreffen kurzweilig, nur Überleitungen, andermal können sie uns aber auch die Vergänglichkeit vergessen machen und das Gefühl der Unendlichkeit eröffnen. Aber die Reise dauert an, unausweichlich vorwärts gedrängt, individuell begrenzt, denn jeder ist auf seinem eigenen Weg.
Dieses Projekt umfasst 144 Bilder.
Ausstellung 2009 im Kunsthaus Raskolnikow in Dresden,
2010 im Grand Théatre d’Angers in Frankreich, sowie 2013 in der Galerie Nachbarschaftshaus, Prinzenallee 58 in Berlin